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Wasser – ist es doch lebendig?

Normalerweise unterscheiden wir zwischen der belebten und der unbelebten Welt. Ersterer sprechen wir zumindest im weitesten Sinne ein Bewusstsein und Empfindungsfähigkeit zu, Letzterer soll beides fehlen. Aber auch hier bestätigt wieder einmal die Ausnahme die Regel. Wasser wird dem anorganischen, also unbelebten Teil der Erde zugeordnet, dennoch hat es eine erstaunliche Eigenschaft: Es bildet zumindest einen Teil der Einflüsse, die auf es einwirken, wieder ab. Wie bitte? Simples Wasser soll in der Lage sein, auf seine Umwelt zu reagieren?


Beeinflussbares Wasser

Ja, das tut es tatsächlich, wie spätestens seit den Erkenntnissen des dadurch in weiteren Kreisen bekannt gewordenen japanischen Forschers Dr. Masaru Emoto zeigen. Als er 2014 starb, hatte er sich über 20 Jahre lang der Frage gewidmet, wie Klänge, Absichten, Gedanken und Worte das Wasser, welches mit diesen in Berührung kommt, verändern. Um das herauszufinden, setzte er kleine Mengen des nassen Elements den genannten Einflüssen aus, fror es ein, sägte eine winziges Stück aus der Probe heraus und zog aus diesem kleinen Teilchen einen ganzen neuen Wasserkristall. Diesen betrachtete er unter dem Mikroskop und machte somit die Kristallstruktur der Wasserprobe sichtbar. Diese aufwändige Prozedur lohnte sich tatsächlich, denn die Unterschiede waren erstaunlich: Positive Einflüsse wie ein buddhistisches Gebet, klassische Musik oder eine wohlwollende Affirmation erzeugten ein Wasserbild mit regelmässigen und harmonisch geformten Kristallen. Mit Heavy-Metal-Musik oder abwertenden Worten in Berührung gebrachtes sowie aus normalen Wasserhähnen gezapftes Wasser hingegen liess in den Aufnahmen des Forschers unregelmäßige, fast zerrissen wirkende Ausbildungen entstehen.

Was bedeutet das für uns?

Aus dieser grundlegenden Beobachtung ergeben sich eine Menge Fragen:
Wie beeinflussen Gedanken, Musik und Worte uns Menschen, da wir doch aus bis zu 60 – 80 % aus Wasser bestehen und was macht das mit unserer Gesundheit und unseren zwischenmenschlichen Beziehungen? Wie wirken wir auf unsere Nahrungsmittel ein und diese auf uns, weit ab von Kalorien und physischen Nährstoffen? Trägt auch die Struktur der im Essen enthaltenen Wasserkristalle zu unserem Wohlbefinden oder zu unserem Unwohlsein bei?

Um diese Fragen nachzuverfolgen, erst einmal eine grundlegende Annahme: Gehen wir für den Rest dieses Artikels davon aus, dass das, was wir als schön und harmonisch empfinden, auch einen positiven Einfluss auf uns hat und umgekehrt chaotisch und/oder weniger geordnete Dinge eher destruktive Eigenschaften haben.
Nun zu den aufgeworfenen Themen: Die Möglichkeit, sich selbst mit Affirmationen und dem klassischen guten Zureden in eine andere Stimmung zu versetzen und vielleicht das ein oder andere selbstgesteckte Ziel (doch noch) zu erreichen, ist den meisten bekannt. Neben neuronalen Veränderungen, die bei einer solchen Vorbereitung entstehen, könnte auch die Entdeckung Emotos einen Teil zu der Erklärung beitragen, warum dieses Vorgehen funktioniert. Vielleicht nicht ursächlich, möglicherweise aber, indem durch unsere positive Einstellung und die Konzentration auf das Vorhaben ein dahingehendes Signal an eben jenes Wasser gesendet wird, welches uns zu dem genannten grossen Teil ausmacht. Wenn wir annehmen, dass sich dadurch die Kristallstruktur der wasserhaltigen Flüssigkeiten in uns wie in den Versuchen des Forschers verändert, könnte dies eine zumindest unterstützende und eventuell allgemein stabilisierende Wirkung haben. Auch klassische und andere, als angenehm empfundene Musik hat in vielen Versuchen ihren wohltuenden Einfluss auf Mensch und Tier gezeigt, ein Grund dafür könnte die harmonisierende Wirkung auf (Körper)Flüssigkeiten sein. Vielleicht lässt sich dieser Mechanismus sogar auf andere übertragen. Sind wir unserem Gegenüber wohlgesonnen, könnte das einen tatsächlichen positiven Einfluss auf dieses haben. Wir erinnern uns: Auch der oder die andere setzt sich auf physischer Ebene aus sehr viel Wasser zusammen, das womöglich auf äussere Reize reagiert, selbst wenn es „nur“ Gedanken sind. Das ist dann vielleicht doch ein triftiger Grund, wieder einmal ein wenig netter zueinander zu sein und auch die eigene Quasselstimme im Kopf ein bisschen mehr an die Zügel zu nehmen.


Lebensmittel und Elektronenversuche


Darauf, dass wir auch auf unsere Nahrungsmittel einwirken, indem wir ihnen schon bei der Erzeugung eine förderliche Aufmerksamkeit zukommen lassen, gibt das Bucht „Die unsichtbare Kraft in Lebensmitteln“ des Schweizers Walter Dänzer spannende Hinweise. Der Unternehmer fertigte von 50 Lebensmitteln Kristallfotos an, die die erheblichen Unterschiede zwischen biologisch und konventionell erzeugten Lebensmitteln sichtbar machen. Bei ökologischen Äpfeln beispielsweise ist das Muster von erstaunlicher Regelmäßigkeit und mit ein wenig Fantasie sind sogar kleine Apfelbäumchen zu erkennen. Beim Kristallmuster der herkömmlich gewachsenen Früchte hingegen ist die Symmetrie zum großen Teil verlorengegangen und die „Bäumchen“ liegen kreuz und quer im Bild. Spinnen wir den Gedanken, dass das Wasser in unseren menschlichen Zellen im Idealzustand ebenfalls ein ihm eigenes harmonisches Muster besitzt und auch Lebensmittel ein solches zeigen, einmal weiter. Dann liegt die Annahme nahe, dass Letztere auch einen Einfluss auf Erstere haben, Sprich: biologisch oder auf eine wohlwollende Art und Weise hergestellte Lebensmittel könnten gesünder für uns sein, eben, weil die in ihnen enthaltenen Wassermoleküle anders und eventuell gesunden Zellen ähnlich strukturiert sind.

Alles nur Hirngespinst und geschickte Verkaufsförderung für klassische Musik und Bio-Lebensmittel? Nicht unbedingt: Aus einer anderen Ecke der Wissenschaft könnte eine Bestätigung bzw. ein weiterer Hinweis auf die Möglichkeit dieser Zusammenhänge kommen, nämlich aus der Quantenphysik. Vielleicht hat jemand schon einmal von dem Doppelspaltversuch gehört. Bei diesem haben Forscher im Jahr 1998 entdeckt, dass ein Elektron sich, je nachdem, ob es beobachtet wird oder nicht, entweder wie ein Teilchen oder wie eine Welle, also ähnlich wie Licht, verhält. Die Stärke der Verhaltensänderung hing dabei mit der Stärke der Beobachtung zusammen, je intensiver und direkter sich die Beobachter auf das Teilchen fokussierten, desto eindeutiger war die Abweichung im Verhalten. Kann das eventuell auch beim Wasser eine Rolle spielen? Sind es vielleicht die in ihm enthaltenen Elektronen, die bemerken, ob sie unsere Aufmerksamkeit bekommen und sich dementsprechend anders verhalten? Im genannten Versuch gab es neben der Intensität der Beobachtung nur der Parameter „Welle“- oder „Teilchen“-Verhalten. Was, wenn es aber noch viel mehr davon gibt, die erst in einem natürlichen Komplex, wie eben dem Element Wasser, zutage treten?

Zurück zum Essen: Bisher fehlen die Versuche dazu, was genau vonnöten ist, dass sich bei Lebensmitteln dauerhaft die gewünschten mikroskopisch kleinen Formen ausbilden. Genügen die Vorgaben der EU-Öko-Landwirtschaft? Braucht es den intensiven Kontakt des Landwirts mit seinem Boden und seinen Pflanzen wie etwa in der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise oder reicht es aus, wenn die Nahrungsmittel in einer relativ ungestörten Umgebung wachsen können?
Hier wäre eindeutig noch mehr Forschung angebracht. Womöglich würden aber gerade die Erzeugnisse der finanzkräftigeren Teilnehmer der Agrarindustrie hierbei nicht gut wegkommen und dem Rest fehlt meist schlicht das Geld und die Zeit, um die nötigen Versuche durchzuführen. Daher blicken wir für weitere mögliche Hinweise noch in einen anderen Bereich des menschlichen und kulturellen Lebens, der Religion:

Rückerinnerung an altes Wissen?

Möglicherweise sind die Erkenntnisse des japanischen Forschers nichts völlig Neues, sondern „nur“ eine Wiedererinnerung an etwas, was früher schlichtweg noch nicht mit dem Mikroskop festgestellt werden konnte. Wie viele Kulturen und auch Religionen haben Gebet und Segnung, also die fokussierte Konzentration auf etwas, als probates Mittel empfunden, Dinge – nicht selten auch Lebensmittel – in ihrer Qualität zu steigern. Die Segnung einer Mahlzeit ist auch heute in vielen Glaubensgemeinschaften noch gang und gäbe. Wussten und wissen diese Menschen eventuell um das Geheimnis, das in den Elektronen und damit auch in der Materie an sich liegt und dass auch die anorganischen Bestandteile nicht so ungerührt von unseren Gedanken und Absichten sind, wie unsere moderne Welt lange angenommen hat? Möglicherweise. Von manchen als Scharlatanerie, von anderen aber als sehr hilfreich empfunden sind auch die sogenannten Heilungsgebete, wie man sie beispielsweise im Christentum kennt. Zwar lässt sich ein Teil der Wirkung auch durch die Entspannung und die Stressreduktion beim Patienten sowie den berühmten Placebo-Effekt erklären, dennoch könnte auch der von Dr. Masaru beobachtete Einfluss positiver Gedanken, Worte und Klänge auf das Wasser eine Rolle spielen. Denn auch der Placebo-Effekt ist genaugenommen eine selbsterzeugte Änderung von Einstellung und Erwartungen.

Noch ein weiteres, letztes Beispiel aus dem Alltag: Nicht wenige Lebensmittelfirmen werben mittlerweile damit, ihre Produkte „mit ganz viel Liebe“ herzustellen. Ob das in jedem Fall stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Was wir aber sicher alle kennen ist, dass mit „Liebe“, in diesem Fall Hingabe und freudiger Erwartung hergestelltes Essen besser schmeckt. Auch hier kann mit besserer Konzentration beim Kochen und Selbsttäuschung argumentiert werden, aber wer weiss … Vielleicht haben wir auch unserem Essen etwas gegeben, das sich tatsächlich auf einer ganz grundlegenden Ebene in ihm abbildet und haben dank Herrn Emoto nun ein Puzzlesteinchen mehr, um uns zu beantworten, warum manche Dinge gut für uns sind und manche nicht und welch grosse Rolle unsere eigene Einstellung dabei spielt.

Johanna Kling

- geboren 1993 in Bad Hindelang (Deutschland)
- Abitur 2011 in Sonthofen (Deutschland)
- Abschluss zur Kauffrau im Gross- und Aussenhandel bei der Metro C&C DE
GmbH Berlin 2013
- Bachelor Sinologie und Philosophie an der LMU München, 2017
- freiberufliche Texterin seit 2018
- Nachhilfe für die Schülerhilfe in Sonthofen 2019 - 2020
- Arbeit im Verkauf in einer SPAR-Filiale bei Baden (AG)
- selbständige Texterin und Lektorin seit 2021

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